Die ersten Anzeichen

  • Vermehrt Haare in der Bürste oder im Waschbecken?
  • Abnehmendes Volumen, verringerte Haardichte und dünnes Haar?
  • Stumpfes, mattes und brüchiges Haar?
  • Vorzeitiges Ergrauen und verblassende Haarfarbe?

Sie sind nicht alleine!

Haarausfall kann am ganzen Körper auftreten, wird aber meist nur an der Kopfhaut als kosmetisches Problem angesehen. Der Haarausfall, auch Alopezie genannt, kann jede Altersgruppe betreffen. Er sollte zuerst diagnostiziert werden. Dem Arzt stehen einige Untersuchungsmethoden zur Verfügung, die bei der Diagnose helfen können.

Es gibt verschiedene Typen von Haarausfall. Beim Haarausfall wird zwischen einem diffusen, androgenetischen und kreisrunden Haarausfall unterschieden. Vor allem bei Frauen tritt in den häufigsten Fällen der diffuse Haarausfall auf.

Wenn die gesamte Kopfhaut betroffen ist, sprechen wir von einem diffusen Haarausfall. Ungefähr 40% aller Frauen sind mindestens einmal im Leben von diesem Typ von Haarausfall betroffen. Der Grund dafür ist eine ungenügende Versorgung der noch intakten Haarwurzeln mit essenziellen Mikronährstoffen über die Blutzirkulation.

Die 3 Monats-Regel

Dieser Form des Haarausfalls geht meist ein konkreter auslösender Faktor vorher. Der Ausfall selbst lässt sich aufgrund der Haarwachstumszyklen und der Dauer der Ausfallphase (Telogenphase) erst ca. 3 Monate nach der einwirkenden Ursache beobachten. Daher muss nach dem Grund für einen diffusen Haarausfall anders als weithin angenommen stets 3 Monate in der Vergangenheit gesucht werden.

Diffuser Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben

  • Hormonelle Veränderungen, wie zum Beispiel während der Menopause, Stillzeit oder Pillenpause
  • Krankheiten wie Infektionen, Grippe oder Stoffwechselstörungen
  • Einnahme bestimmter Arzneimittel wie z. B. Antibiotika, Kortison
  • Falsche oder mangelhafte Ernährung als Folge von Diätkuren
  • Emotionaler Stress oder andere Stresssituationen

Als häufigste Erkrankung, die zum Haarausfall führen kann, steht die androgenetische Alopezie mit einer Inzidenz von ungefähr 75% an erster Stelle. Vorwiegend tritt der erblich bedingte Haarausfall in höherem Alter auf. Jedoch sind 38% aller Männer sowie 17% aller Frauen zwischen 30 und 39 Jahren bereits davon betroffen.

Unterschiedliches klinisches Bild bei Männern und Frauen

Das klinische Bild der androgenetischen Alopezie ist bei Männern und Frauen unterschiedlich.

Bei der Frau beginnt der androgenetische Haarausfall in der Scheitelregion, welcher im Laufe der Zeit immer breiter wird. Es kommt meist nicht zur Glatzenbildung, sondern zur Ausdünnung der Haare. Frauen empfinden ihren Haarausfall häufig als besonders unangenehm, denn volles Haar ist ein Zeichen für Weiblichkeit und Attraktivität.

Beim Mann bilden sich typischerweise erst Geheimratsecken, gefolgt vom hinteren Kopfbereich bis eine komplette Glatze entsteht. Männer sind eher daran gewöhnt, dass sich mit zunehmendem Alter das Haar ein wenig lichtet.

Der kreisrunde Haarausfall zeichnet sich dadurch aus, dass auf dem Kopf der betroffenen Person eine oder mehrere rund-ovaläre kahle Areale auftreten. Nach allgemeiner Annahme handelt es sich dabei um eine Autoimmunerkrankung, deren genauen Ursachen bisher noch nicht völlig geklärt sind. Jedoch wird angenommen, dass eine genetische Disposition Auslöser dafür ist. Diese Form des Haarausfalls kann in jedem Lebensalter auftreten. Bitte lassen Sie sich von einem Arzt oder einer Ärztin beraten.

Strapaziertes Haar

Bei angegriffenem, strapaziertem Haar ist die äussere Schuppenschicht gespreizt und aufgeraut – das Haar wird glanzlos, strohig und neigt zu Spliss.

Ursachen für strapaziertes Haar sind vielfältig

  • Zu heisses Föhnen
  • Chemische Behandlungen wie Färben oder Dauerwellen
  • Die häufige Verwendung von Lockenstab oder Glätteisen schädigen die Haarstruktur.
  • Sonne, Wind und salz- oder chlorhaltiges Wasser können die Haarstruktur zusätzlich schädigen.
Vorzeitiges Ergrauen

Das Ergrauen der Haare ist ein typisches Zeichen des physiologischen Alterungsprozesses des Menschen. Die Haare werden eigentlich nicht grau, sondern weiss. Die graue Farbe ist ein optischer Effekt durch das gleichzeitige Vorhandensein pigmentierter und pigmentloser Haare. Der Beginn des Ergrauens ist genetisch bestimmt und beginnt meist im Alter von etwa Mitte 30. Durch Belastungen wie Krankheiten oder psychischen Stress kann auch ein vorzeitiges bzw. rasches Ergrauen ausgelöst werden.